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Historie der MEILLER Aufzugtüren GmbH

Josef Rathgeber, geboren am 26. Februar 1810 in Ering am Inn.

Er lernte das Huf- und Wagenschmiede-Handwerk. In seiner Heimat hatte er sein Einkommen, doch die gebotenen Möglichkeiten genügten ihm nicht.

Die Geschichte der Firma Rathgeber begann Ende 1830, wo sich Josef Rathgeber, geb. am 26. Februar 1810 in der Marstallstraße in München niederließ und eine Huf- und Wagenschmiede gründete.

Die Produkte reichten vom Hufnagel bis zum fahrbereiten Reise- und Postwagen.

1852 gründete Josef Rathgeber in der Marsstraße in München seine Waggonfabrik.

1865 starb Josef Rathgeber im Alter von 55 Jahren, sein erst 19 Jahre alter Sohn Josef Rathgeber, geb. 15. Februar 1846, war plötzlich gezwungen, die Nachfolge seines Vaters anzutreten. So trat in der Aufwärtsentwicklung der Firma trotz des zunehmenden Konkurrenzkampfes keine Unterbrechung ein.

Zwischen 1870 und 1871 wurden die Waggons von der Königlichen Bayerischen Staats-Bahn zum Transport Verwundeter verwendet.

Die Waggonfabrik Rathgeber war eine der ersten Deutschlands.

Ihre Gründung fiel in die Zeit der ersten Eisenbahnen, ihr Wachstum wurde bestimmt von der Entwicklung des damaligen Verkehrs.

1911 wurde der Firmensitz von der Marsstraße nach Moosach verlegt, und die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.  

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Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 nahm eine glänzende Wirtschaftsepoche ihr Ende.

Die mannigfaltigen Krisen, die dem Ende des Krieges 1918 folgten, verschonen auch Rathgeber nicht. Bis weit in die dreißiger Jahre hinein war die ungünstige Wirtschaftslage in den Geschäftsbüchern erkennbar.

Im Jahr 1938 trat dann der ersehnte Umschwung ein, wieder einmal bedurfte das Werk, um konkurrenzfähig zu bleiben, einer durchgreifenden Erneuerung sowie einer erheblichen Erweiterung.

All diese Maßnahmen waren nötig, um die angestrebte Produktions- und Absatzsteigerung zu erreichen. Doch dann begann der Zweite Weltkrieg.

Während das Werk den Ersten Weltkrieg äußerlich unbeschädigt überstanden hatte, wurde es im Zweiten teils völlig zerstört.

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So wie viele Firmen nach dem Zweiten Weltkrieg musste auch Rathgeber bei Null anfangen. Nach dem Zusammenbruch von 1945 und den verheerenden wirtschaftlichen Folgen, die in ihrem Ausmaß erst nach der Währungsumstellung offenbar wurden, gelang es Rathgeber sogar, mehr als die frühere Bedeutung wiederzuerlangen.   

Trotz der schier unüberwindlichen Hindernisse konnten die zerstörten Kontakte zum Ausland wieder aufgebaut werden. Rathgeber wurde wieder das weltbekannte Unternehmen, dessen Erzeugnisse nicht nur in die früheren Absatzländer des alten Kontinents gingen, sondern weit darüber hinaus. Ein Höhepunkt davon war ein Auftrag aus Fernost:

Rathgeber lieferte eine Staatskarosse an den kaiserlichen Hof in Peking.

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Das Herstellungsprogramm umfasste zum Beispiel folgende Erzeugnisse:

  • Kartoffelsortiermaschinen
  • Schienenfahrzeuge
  • Triebwagenzüge für Schnell- und Nahverkehr mit Diesel- bzw. elektrischen Antrieb
  • D-Zug-Wagen, Reisezugwagen, Salon-, Schlaf und Speisewagen
  • Straßenbahn-, Trieb- und Beiwagen
  • Straßenfahrzeuge
  • Omnibusse in jeder gewünschten Ausführung
  • Lastkraftwagen-Anhänger mit oder ohne Kippvorrichtung
  • Raupenschlepper
  • Bäckereimaschinen
  • Raddampfer
  • Knetmaschinen, Wirkmaschinen, Schlag- und Rührmaschinen

Allenthalben auf Straßen- und Schienenwagen war und ist der Name Rathgeber anzutreffen, begegnete man den linienschönen Triebwagen, den damals neuzeitlichen, zweckmäßigen und bequem ausgestatteten Eisenbahnwaggons und Straßenbahnwagen sowie den eleganten Autobussen mit dem markanten "R" am Bug.

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Mitte der 50er Jahre verabschiedete sich Rathgeber von dem inzwischen stagnierenden Omnibusbau und begann an dieser Stelle mit dem Rolltreppenbau.

Es wurden die neu erbauten Kaufhäuser Neckermann, Hertie und Kaufhof ausgestattet, und nach kurzer Zeit folgte ein Messeauftritt auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel. Rathgeber wurde dabei mit einer Medaille für seine Rolltreppen ausgezeichnet.

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Ebenfalls Mitte der 50er Jahre begann Rathgeber mit dem Bau der Aufzugtüren.

Die Geburtsstunde der Aufzugtüren war am 2. Januar 1956. An diesem Tag nahm Dipl.-Ing. Wilhelm Bittmann als Verkäufer seine Arbeit auf. Ihm folgte am 1. Juni der Konstrukteur Franz Riha, ein Spezialist für Rolltreppen, Türen und Aufzugsbau. Diese Beiden waren die Urheber des neuen Fertigungszweiges.

Im Bau von Aufzugtüren sah die Firma ihre Chance, sich einerseits am Wiederaufbau zu beteiligen und andererseits einen neuen Fertigungszweig aufzubauen.

Übrigens das einzige Produkt, das aus der Rathgeber-Ära heute noch in vielen Varianten von der Meiller Aufzugtüren GmbH gebaut wird.

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In den 60er wurde mit dem U- und S-Bahnbau begonnen.

Auch in dieser Branche erlebte die Firma einen regelrechten Boom. Rathgeber profitierte davon, dass München nun mit einem Teil seiner Personen-Beförderung in den Untergrund ging. So wurden neben den U-Bahnzügen auch die Rolltreppen für die Bahnhofszugänge von U-Bahn und S-Bahn gebaut. Lieferungen dieser Art gingen in großen Stückzahlen unter anderem auch nach Hamburg, Stockholm und vereinzelt für die Metro nach Paris, es folgten Exporte bis nach Mexiko. Sogar auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, wurden zwei Rathgeber-Rolltreppen im Schneefernerhaus montiert. Als aber dann die Produktionszahlen zurückgingen, wurde auch in diesem Bereich ein rasches Ende herbeigeführt.

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Mit all dieser Vielseitigkeit, die Rathgeber auszeichnete, versuchte man sich nun auch mit dem Kipperbau für die Firma F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik GmbH & Co. KG.

Trotz der vielen Anstrengungen von Rathgeber, führte das wirtschaftliche Auf und Ab der Nachkriegsjahre dazu, dass die Firma F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik GmbH & Co. KG 1956 die Aktienmehrheit übernehmen konnte.

Am 1. Januar 2000 wurde aus der Sparte Türen eine Tochterfirma der F.X. Meiller Fahrzeug und Maschinenfabrik GmbH & Co. KG mit dem Namen Firma Meiller Aufzugtüren GmbH

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Technische Meilensteine

  • 1956: MEILLER kauft Aktienmajorität von Rathgeber AG
  • 1956: Türenfertigungsbeginn mit den Drehtüren DT 1 und DT 2
  • 1958: Fertigungsbeginn handbetätigte Gliedertür GT 10
  • 1960: Fertigungsbeginn der angetriebenen Gliedertür GTK/S 1 und GTK/S 2
  • 1960: Fertigungsbeginn der Antriebseinheit TA 10 für Gliedertüren
  • 1963: Fertigungsbeginn von Teleskopschiebetüren TG 1
  • 1964: Fertigung von Magnetspannplatten zum Ausrichten von Waggonaußenblechen
  • 1965: Fertigung von Kläranlagen
  • 1965: Fertigung von Bahnpostwaggons
  • 1967: Fertigungsbeginn der Türgeneration 1 mit TTK/S 5
  • 1969: Fertigungsbeginn TTK/S 8
  • 1970: Geländeübernahme Rathgeber AG in Moosach durch MEILLER
  • 1971: Aufgabe des Waggonbaues (U-Bahn und S-Bahn)
  • 1972: Aufgabe und Verkauf der Rolltreppenfertigung
  • 1972: Versuche mit neuer Gliedertüre GTK/S 5+6
  • 1974: Serienlieferung neue Gliedertüre
  • 1974: erste Versuche mit einem Conz/Demag Linearantrieb als Türantrieb
  • 1978: Versuche mit Spindelantrieb
  • 1982: Serienlieferung Spindelantrieb

Sonstige

  • ScooterGuard
  • FingerGuard
  • System F
  • Speed
  • HD-Türen
  • TG 3 Kompakt
  • Gravida-Schwellen
  • RepKit
  • 1984: Fertigungsbeginn von Teleskopschiebetüren TG 2
  • 1984: Fertigung von Klappschwert und Gleichstromantrieb Siemens
  • 1996: Fertigungsbeginn der Arbeitseinheit TA 7-V
  • 1997: Fertigungsbeginn TG 2 in verzinkter Ausführung
  • 1998: Einführung SAP-R3
  • 1999: Fertigungsbeginn MGT 99
  • 2000: Fertigungsbeginn TG 3
  • 2000: Zulassung TG 3 "pare flamme"
  • 2001: Fertigung von Glas-Rahmentürblatt MGT 01
  • 2001: Fertigung frequenzgeregelter Antrieb MAT
  • 2001: Fertigungsbeginn der Schwerlasttür dann Zenit
  • 2001: Fertigungsbeginn Basistür dann Nova
  • 2005: Einführung Catia V5 / 3D-Daten
  • 2005: Fertiungsbeginn Rolltor
  • 2009: Fertigung von DT 3
  • 2009: Fertigungsbeginn Hubtor
  • 2015: TM1 und Glastürblatt VSG-V 20
  • 2016: Fertigungsbeginn Teleskop-Hubtor
  • 2018: MiDrive

Ab 2019

  • Sprint
  • Angetriebene Schachttür
  • Falttür